Newsletter – Zeit planen? Geht das denn?

Montag, 25. Oktober, es versprach ein schöner Tag zu werden. Vormittags in der Schule arbeiten und am Nachmittag wird der Newsletter fertig. Zeitig genug, um mit meiner Jüngsten im kleinen Kreis ihren 18. Geburtstag zu feiern. Die Zutaten für ein feines Essen warten darauf, zubereitet zu werden und die köstliche Torte wird das Essen krönen.

Dann kam der Anruf, während ich dabei war, pubertierenden Schülern den Zinseszins zu erklären: Mama, ich muss mein Bein röntgen lassen. Ich bin auf der Treppe gestürzt und der Hausarzt sagt, das gehört genauer angeschaut.

Wie reagierst du auf Situationen dieser Art?

Lässt du panisch alles stehen und liegen, schnappst dein Kind und fährst in Hektik in die Klinik?

Das ist in einigen Situationen mit Sicherheit angebracht, hier meiner Meinung nach nicht. Die Verletzung war zwei Tage vorher passiert und der Hausarzt hat sie losgeschickt, damit sie sich mit dem verletzten Fuß eigenständig in die nächste Klinik begibt.

Natürlich habe ich sie begleitet, da mein Mann mit dem Auto unterwegs war, fuhren wir mit den Öffentlichen – die Anbindung ist ganz gut – eigentlich. Unser Anschlussbus kam nicht, erst nach einer halben Stunde bekamen wir die Info, er steckt nach einem Verkehrsunfall irgendwo auf der Strecke fest. Na dann, ab ins Taxi. Endlich angekommen, erfuhren wir, dass wir mit mindestens drei Stunden Wartezeit rechnen sollten.

Was für ein unsäglicher Zeiträubertag. Die Überlegung, wieder nach Hause fahren und an einem anderen Tag oder in eine andere Klinik zu gehen, verwarfen wir schnell wieder, es würde letztendlich noch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Ich hatte mich vorher wohlweislich mit Arbeitsmaterialien versorgt, für mich war es kein Problem und Töchterchen war mit ihren Lernmaterialien bestückt.

Was mich bei dieser Aktion selbst erstaunt hat, ist, vor einem Jahr hätte ich mich über die lange Wartezeit sowie über das nicht Erscheinen des Busses mächtig aufgeregt. Wie so einige Patienten in der Notaufnahme. Mit hochrotem Kopf und unangenehm lauten Stimmen hielten sie das Personal mit Diskussionen auf. Das erklärte immer wieder, heute ist einfach so viel los, es geht nicht schneller.

Ich lehnte mich zurück und beobachtete die Szenerie, studierte die Menschen und konnte sehen, wie ihr Blutdruck stieg.

Warum bin ich oft so gelassen?

Wenn ich mich aufrege, wird die Wartezeit nicht kürzer. Vielleicht kurzweiliger, jedoch mit einem negativen Beigeschmack. Ich runde inzwischen gedanklich ab und nehme die Spitzen ganz automatisch. Mache mir ein neues positives Bild. Ist das nicht köstlich?

Das Gefühl des gedanklichen Abrundens habe ich in letzter Zeit öfter gespürt. Für mich ein großartiges Zeichen, dass die NeuroGraphik® nachhaltig wirkt, nicht nur in dem Moment, in dem ich sie zeichne. Genau das macht mich noch gelassener, vor allem dankbarer dafür, dass mich die NeuroGraphik® gefunden hat und ich mich für die Trainerausbildung entschieden habe.

Ein unbeschreiblicher Gewinn an Lebensqualität, die mit jeder NeuroGraphik® Zeichnung wächst. Besonders freue ich mich auf den Algorithmus #9, NeuroTiming, unter anderem entsteht ein neurographischer Kalender, mit dem wir unsere Aufgaben mit Energie aufladen und Highlights daraus modellieren, außerdem beginnen wir die Zeit zu dehnen. Eine spannende Herangehensweise ans Zeitmanagement.